Ende Dezember 1979, während viele westliche und östliche Mächte damit beschäftigt waren, Weihnachten zu feiern, entsandte Moskau eine Militärformation nach Afghanistan, ohne zu ahnen, dass sich einer der tödlichsten Kriege der Geschichte zusammenbraute.

Die Sowjetunion plante zunächst einen sechsmonatigen Krieg, einen Krieg ohne rechtliche Grundlage.
Zur gleichen Zeit, an dem Tag, an dem die sowjetische Führung beschloss, Afghanistan anzugreifen, stationierte die NATO Pershing-2-Raketen in Europa. Der Kalte Krieg zwischen West und Ost war damals auf seinem Höhepunkt.
Als Grund für den Angriff der sowjetischen Streitkräfte auf Afghanistan wurde “Bereitstellung der strategischen Interessen der Sowjetunion” angegeben. Eine weitere Entschuldigung waren natürlich Hafizullah Amins wiederholte Aufforderungen der Sowjetunion, nach Afghanistan einzureisen und die Demokratische Volkspartei zu unterstützen. Zu dieser Zeit wurde auch eine andere Entschuldigung vorgebracht, einschließlich der Tatsache, dass eine der führenden sowjetischen Zeitungen schrieb:

„Der westliche Imperialismus ist bestrebt, an den Hängen des Hindukusch in Afghanistan Raketen in Richtung der Sowjetunion zu installieren.“

Bis schließlich am 25. Dezember 1979 Dmitry Ustinov, der Verteidigungsminister der Sowjetunion, den offiziellen Befehl für seine Streitkräfte unterzeichnete, Afghanistan anzugreifen, und um 15:00 Uhr Moskauer Zeit begann die sowjetische Militärintervention in Afghanistan.

Waffenkrieg; kalter Krieg

Ein enger Waffen- und Wissenschaftswettbewerb zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion begann Ende der 1960er bis Ende der 1980er Jahre. Vom Wettbewerb um die Reise zum Mond bis hin zur Entwicklung interkontinentaler und tödlicher Waffen. Nur drei Jahre vor der sowjetischen Invasion in Afghanistan hatten die Vereinigten Staaten in Vietnam eine schwere Niederlage erlitten. Ein Krieg, in dem erstmals modernere tödliche Waffen eingesetzt wurden.

Nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan schickte die Sowjetunion ihre besten Waffen nach Afghanistan, sogar ein Flugabwehrsystem wurde in dieses Land verlegt, das später mangels Notwendigkeit wieder nach Moskau verlegt wurde.

Nach diesem Angriff waren die Militärinstrumente, die die Mudschaheddin Afghanistans endlos schikanierten, die Hubschrauber MI-8 und MI-24. Diese Hubschrauber wurden in großem Maßstab von der Sowjetunion gebaut, und bis heute wurde kein Hubschrauber dieser Größe von der Menschheit gebaut. Diese Helikopter waren das Rückgrat der ehemaligen sowjetischen Luftwaffe und der Monster, die den afghanischen Mudschaheddin Bodenhaftung bescherten.

Natürlich wurden damals andere sowjetische Waffen, die von den Soldaten dieses Bündnisses hergestellt wurden, kritisiert, einschließlich der am Körper der Soldaten angebrachten Rüstungen, die jeweils 20 kg wogen, und nach der Kritik nahm die Sowjetunion eine Rüstung an mit einem Gewicht von 8 kg eingeführt.
Schuhe der sowjetischen Soldaten waren Schuhe, die die Füße der sowjetischen Soldaten verletzten, viele Soldaten kauften “Schuhe” und selbst sowjetische Soldaten hatten keine Kennzeichen, um sie zu identifizieren. In der Zwischenzeit war die Frage der sowjetischen Luftwaffe und ihrer Luftfahrtausrüstung ganz anders. Die sowjetische Luftwaffe bombardierte die Dörfer Afghanistans und die Zentren einiger Städte. Die Vereinigten Staaten von Amerika, die im Kalten Krieg ein ernsthafter Rivale Russlands waren, beschlossen, die afghanischen Mudschaheddin an den Kriegsfronten dieses Landes zu unterstützen, um die Verluste der Mudschaheddin zu verringern und russische Luftangriffe zu verhindern. Die Vereinigten Staaten überlegten, ihre neueste Flugabwehrwaffe, die Stinger-Rakete, den afghanischen Mudschaheddin zu geben, zögerten aber lange. Insbesondere befürchteten die Vereinigten Staaten, dass ihre direkte Beteiligung am Krieg aufgedeckt würde, wenn das sowjetische Militär den Stinger entdeckte, oder eine andere amerikanische Befürchtung war, dass die Sowjetunion eine ähnliche Waffe entwickeln würde, indem sie die entdeckten Stinger erforschte. Normalerweise versuchte die CIA bis zu diesem Zeitpunkt, die afghanischen Mudschaheddin-Gruppen mit sowjetähnlichen Waffen auszustatten, um sie mit sowjetischen Waffen zu verwirren, aber im Fall der Bewaffnung der afghanischen Mudschaheddin mit Stinger-Raketen machten solche Ausreden keinen Sinn. Schließlich beschlossen die Amerikaner, 240 Stinger-Raketen nach Afghanistan zu liefern.

Stinger war eine Waffe, die bei richtiger Anwendung das damals stärkste Flugzeug der Welt zum Absturz bringen würde, und sie wird bis zu einem gewissen Grad immer noch eingesetzt. So stand die sowjetische Luftwaffe in Afghanistan am 26. September 1986 zum ersten Mal einem hartnäckigen und unbekannten Feind gegenüber, und das tragbare Flugabwehr-Raketensystem “Stinger” wurde den afghanischen Mudschaheddin anvertraut. Diese Waffe; Es könnte auch Flugzeuge in einer Höhe von 200 bis 3800 Metern treffen.

Die Stinger-Rakete ist 1,5 Meter lang, wiegt 9,9 Kilogramm, hat eine Reichweite von etwa 4,8 Kilometern (3 Meilen) und eine Geschwindigkeit von etwa 2.000 Stundenkilometern.

Der erste Angriff

Den veröffentlichten Informationen zufolge wurde das Flugabwehrsystem Stinger von den Vereinigten Staaten auf dem Seeweg in den Hafen von Karatschi in Pakistan geliefert und dann mit Fahrzeugen der pakistanischen Streitkräfte zu den Ausbildungslagern der Mudschaheddin transportiert unterstützten die Mudschaheddin. Die Bereitstellung von Raketen und die Ausbildung im Umgang mit dieser Waffe für Mudschaheddin in der Nähe von Rawalpindi, Pakistan, wurde von der amerikanischen CIA durchgeführt.

Dann näherten sich zum ersten Mal etwa 35 afghanische Guerillas heimlich dem Flugplatz Jalalabad. Sie wussten, dass eine Gruppe von acht Mi-24-Kampfhubschraubern vom Flugplatz Jalalabad nach Kabul fliegen würde. Diese Gruppe hatte drei Fire Stingers, die sie auf drei Seiten des Flugplatzes von Jalalabad eingesetzt hatten.

Ingenieur Ghaffar, einer der örtlichen Mudschaheddin-Kommandanten in Jalalabad, war der erste, der an diesem Tag und als die Hubschrauber flogen, den Befehl zum Angriff mit Stinger erteilte. Alle drei Raketen wurden in die Luft abgefeuert, eine dieser Raketen fiel einige Meter von der Person entfernt, die sie abgefeuert hatte, und explodierte nicht. Von den beiden anderen Raketen trafen beide ihre Ziele – beide Helikopter stürzten ab. Im selben Moment luden die Mojahedin einen weiteren Stinger und feuerten auf den dritten Hubschrauber, der ebenfalls abstürzte. Dann transportierten sie den nicht explodierten Stinger mit sich, damit er nicht in die Hände der sowjetischen Armee fiel.

Unter dieser Gruppe von Mudschaheddin war auch ein Videofilmer mit einer Videokamera anwesend. Die Szene, in der die ersten Stingers abgefeuert wurden, wurde vollständig von der Kamera festgehalten und dann sogar dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, gezeigt.

Dieses Ereignis war bis zu diesem Zeitpunkt die größte Errungenschaft der Mudschaheddin. Sofort wurde die Nachricht vom Abschuss von drei russischen Hubschraubern auf der ganzen Welt verbreitet, und diese amerikanische Waffe wurde zum beliebtesten Kampfwerkzeug der Mudschaheddin.

Über diesen Vorfall wurden verschiedene Filme und Geschichten gedreht und einige Wochen später in den westlichen Medien veröffentlicht. Einigen Berichten zufolge wurden die leeren Stinger-Container den Amerikanern übergeben, um zu beweisen, dass sie nicht in russische Hände geraten waren. Charlie Wilson, ein Mitglied des US-Kongresses, das sich aktiv für Waffenverkäufe nach Afghanistan einsetzte, hängte einen dieser Container an die Wand seines Büros.

Die Sowjets stellten sofort den gesamten Hubschrauberverkehr in ganz Afghanistan ein, aber es war lange Zeit nicht möglich, die Hubschrauber zu stoppen, und er wurde bald wieder aufgenommen. Drei Monate nachdem die Stingers an die Mojahedin übergeben worden waren, schossen sie schätzungsweise ein sowjetisches Flugzeug pro Tag ab.

Damals waren die einzigen zuverlässigen sowjetischen Gegenmaßnahmen, die in Afghanistan eingesetzt wurden, der Nachtflug der Flugzeuge über 12.000 Fuß. Jede dieser Aktionen negierte den taktischen Wert der sowjetischen Luftwaffe und gab den Mudschaheddin Bewegungsfreiheit am Boden.

dann waren die einzigen zuverlässigen sowjetischen Gegenmaßnahmen, die in Afghanistan eingesetzt wurden, der Nachtflug der Flugzeuge über 12.000 Fuß. Jede dieser Aktionen negierte den taktischen Wert der sowjetischen Luftwaffe und gab den Mudschaheddin Bewegungsfreiheit am Boden.

Sowjetische Bemühungen, die Stinger-Waffe zu entdecken

Dieses Ereignis verblüffte die Sowjets und weckte starkes Interesse beim sowjetischen Militär, das sich mit den Stingers nicht nur in der Luft, sondern möglichst “in vollem Umfang” vertraut machen wollte – mit den Trägerraketen selbst.
Die sowjetischen Führer sagten, dass die erste Person, die eine Stinger-Rakete in Afghanistan erbeutet und nach Moskau liefert, einen Geldpreis und eine Medaille erhalten würde. Die Aufklärungsgruppe der Spezialeinheiten der Sowjetarmee oder “Commando” begann mit der Planung, die Stinger-Rakete zu erobern. Eine der erfolgreichen Operationen der sowjetischen Spezialeinheiten zum Erobern von Raketen gelangte später sogar in die Lehrbücher russischer Schulen.

Diese Operation war darauf zurückzuführen, dass der Geheimdienst der sowjetischen Streitkräfte am 5. Januar 1987 herausfand, dass ein mit Stinger-Raketen ausgerüsteter Mudschaheddin-Konvoi die Provinzen Ghazni und Kandahar passieren würde.

Um 9:15 Uhr starteten Hubschrauber, um 21:38 Uhr entdeckten sowjetische Piloten fünf Motorräder mit 17 Passagieren auf der Straße von Kandahar nach Ghazni, sowjetische Fallschirmjäger landeten hinter den Hängen der Höhen und während eines schnellen Kampfes (Es dauerte ungefähr fünfzehn Minuten) tötete 16 Mudschaheddin und nahm einen von ihnen gefangen. Das wertvollste Ergebnis dieses Angriffs für die Sowjets war die Entdeckung des Stinger-Stativs. Eine Waffe, die die Russen zum ersten Mal beobachteten.

Diese Leute gehörten der Mulla Mlang-Gruppe an, einem der örtlichen Kommandeure der Mudschaheddin in Kandahar, aber anscheinend hatte diese Gruppe alle Sicherheitsregeln gebrochen, die ihnen beigebracht worden waren.

Die sowjetische Seite organisierte sofort eine dringende Pressekonferenz im afghanischen Außenministerium in Kabul, um der Welt „unbestreitbare Beweise für eine US-Militärintervention“ in afghanischen Angelegenheiten vorzulegen.

Wer wurde der Champion der Sowjets?

Trotz des Versprechens der sowjetischen Führung erhielt niemand die “Helden”-Medaille. Dann, im Jahr 2019, verlieh der derzeitige Präsident Russlands, Wladimir Putin, einem der Teilnehmer an dieser Operation, namens Vladimir Cotton, den Titel „Held Russlands“ und nannte ihn den ersten, der den Stinger entdeckte und beschlagnahmte. Aber ein paar Tage später kritisierten einige ehemalige sowjetische Kommandeure im Afghanistan-Krieg Putin und warnten, dass die erste Person, die Stinger in Afghanistan verhaftete, “Andrei Chermyskin” hieß und auch aus Russland stammte.
Sie veröffentlichten eine Mitteilung, dass Chermyskin die Goldmedaille nicht will, aber trotzdem nicht will, dass ihm der Titel des russischen Meisters weggenommen wird.

Später übernahm die russische Armee eine andere Formel. Kaufen Sie Stinger von Mojahedin zu einem extrem günstigen Preis. In einigen Teilen Afghanistans wurden einige Stingers für 3.000 Dollar an die Sowjetarmee verkauft.

Nach Angaben der ehemaligen Sowjetarmee sollen 340 Stinger-Raketen auf das Ziel abstürzender russischer Flugzeuge in Afghanistan abgefeuert worden sein und 298 davon die Ziele getroffen haben. 80% Feedback, wonach einige Amerikaner die Stinger-Rakete als Hauptgrund für die Niederlage der Sowjetunion in Afghanistan nannten. Aber die Russen sagen, dass dieser Fall von den Medien der Vereinigten Staaten von Amerika übertrieben wurde.
In all den Kriegsjahren verloren die sowjetischen Streitkräfte jedoch 113 Starrflügelflugzeuge und 333 Hubschrauber.
Dann, 1990, nach dem Rückzug der Sowjets aus Afghanistan, mussten die Vereinigten Staaten die Stingers für jeweils 183.000 Dollar zurückkaufen und gaben 55 Millionen Dollar für die verbleibenden Raketen in Afghanistan aus, aber mit wenig Erfolg.

Geschrieben von: Ahmad Wahid Payman

Hamburg, Oktober 2022

A.W.Payman

5. October 2022Politik, Speziell